Schnellster Lauf des Jahres reicht nicht für's Podest!

23.09.2015 23:37

Manchmal ist es schon komisch mit dem persönlichen Befinden vor und den Erwartungen an einen Lauf. Heute fand der Böblinger Flugfeld Firmenlauf statt und wie schon vor zwei Jahren durfte ich zusammen mit Claudi und als "Gast" für die Volksbank starten. Nach den für mich lauftechnisch schon ziemlich anstrengenden vergangenen zwei Wochen war der Muskelkater immer noch nicht ganz aus den Beinen raus und auch sonst fühlte es sich an als wäre mein Akku jetzt irgendwie leer. So ging ich also ohne die Erwartung, eine Spitzenzeit zu erreichen, an den Start der 4,8 km langen Strecke, lediglich in der Hoffnung, die Beine würden ähnlich schnell laufen wie die leicht verschnupfte Nase. Ich dachte nur: "okay, noch einmal knappe 5 km bringst Du noch hinter Dich und dann ist endlich Laufpause!".

Der Startschuß fiel und ich ging, wie fast immer, schnell an, um nicht in den riesigen Pulk der 2.300 Läufer zu gerraten. Erstaunlicherweise konnte ich das schnelle Anfangstempo lange halten - viel länger als gedacht und dann war ich auch schon auf der langen Zielgeraden, wo ein harter Zweikampf das "Gang-Runterschalten" verhinderte, also musste ich das wohl oder übel durchziehen.

Am Ende stand Platz 6 in einer Zeit von 15:56 min. auf der Anzeigetafel. Dies entspricht einer von mir selbst nie erwarteten Durchschnitts-Pace von 3:18 min./km und somit der schnellsten Geschwindindigkeit, die ich in diesem Jahr gelaufen bin. Wie gesagt, schon komisch, aber vielleicht haben gerade die fehlenden Erwartungen zur nötigen Lockerheit beim Laufen geführt und sicherlich haben auch die perfekten äußeren Bedingungen (13 Grad und trocken) auf der ohnehin schon sehr schnellen Strecke (topfeben und lange Geraden) ihren Teil dazu beigetragen.

Um Selbstkritik zu vermeiden, schiebe ich die Tatsache, dass die Zeit nicht für eine Podestplatzierung gereicht hat, jetzt einfach mal darauf, dass der Böblinger Flugfeldlauf dieses Jahr so enorm stark besetzt war :-))). Aber ernsthaft: Der Sieger meisterte die Strecke in unter 15 min. - Wahnsinn! Und Mega-Respekt hierfür! Auch wenn ich nicht den Hauch einer Gewinn-Chance hatte, hat es super viel Spaß gemacht, sich wieder mal mit Profis zu messen, die nicht in meiner Altersklasse unterwegs sind :-) und Leute und Organisation waren ebefalls erste Sahne - einfach ne tolle Veranstaltung! Wir kommen wieder!