Bergsteigen - Neuschnee-Massen am Monte Rosa sorgen für Tour-Abbruch

31.07.2016 15:50
Eigentlich war in diesem Jahr eine 4-tägige Bergtour im Wallis (Schweiz) von der Bergstation "Klein-Matterhorn" über Castor, Liskam-Überschreitung und einige 4.000er im Monte Rosa-Gebiet bis zur Königsetappe mit 3-facher Überschreitung der Dufour-Spitze, Nordend und Grenzgipfel geplant. Eine Tour, die mir schon seit vielen Jahren durch den Kopf spukt, deren Durchführung aber aus unterschiedlichsten Gründen dann doch nie geklappt hat.
2016 sollte es endlich anders werden und ich mir diesen Bergsteiger-Traum erfüllen. Die Zeichen dafür standen eigentlich auch ganz gut. Zwar war für unsere Zeit vom 24. - 27. Juli noch Gewitterneigung für die Abende vorhergesagt, aber tagsüber, wenn es zählt, sollte das Wetter gut und stabil sein. So war es auch und entsprechend gut liefen Tag 1 (Castor-Überschreitung 4.223 m) und auch der Aufstieg am 2. Tag zum Liskam-Westgipfel (4.480 m) verlief problemlos, wenngleich schon auffiel, dass es durch die allabendlichen Gewitter schon ordentlich viel Schnee in der Höhe gegeben hat und keine Auf- oder Abstiegsspuren zu erkennen waren.
 
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Was wir allerdings am 2. Tag, der geplanten Liskam-Überschreitung von West- zum Ost-Gipfel (4.527 m), oben am Gipfel vorfanden, war dann doch überraschend. Schneemassen, die nicht nur ein hüfthohes Einsinken zur Folge hatten, sondern vor allem zu der viel gefährlicheren Tatsache führten, dass nicht zu erkennen war, ob man auf dem Kamm tatsächlich noch Fels unter den Füssen hat oder bereits auf einer Wechte steht, die einem beim nächsten Schritt einen Freiflug zum 1.300m tiefer gelegenen Gornergrat beschert hätte.
 
Kurzum: Der Liskamm war unbegehbar. Ärgerlich und sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit, aber nicht zu ändern. So ist halt die Natur. Für uns hieß das leider, dass wir die Ausgangspunkte für die Tage 3 und 4 der Tour nicht erreichen konnten und somit das ganze Unternehmen abbrechen und zur Station "Klein-Matterhorn" zurückmarschieren mussten (wieder über den Castor), die wir nach insgesamt ca. 10 Stunden dann auch wohlbehalten erreicht haben.
 
Aber, wie so oft im Leben, hat alles zwei Seiten und entsprechend auch ein solcher Tourabbruch vielleicht eine positive. Kaum wieder unten im Tal, habe ich erfahren, dass just an dem Tag, an dem wir auf die Dufour-Spitze wollten, dort ein Felssturz stattgefunden hat. Glücklicherweise ist niemand zu Schaden gekommen, aber wer weiß, wo genau wir zu diesem Zeitpunkt gewesen wären, wenn wir die Tour wie geplant durchgezogen hätten.
In diesem Sinne: Monte Rosa – ich komme wieder! :D
Eigentlich war in diesem Jahr eine 4-tägige Bergtour im Wallis (Schweiz) von der Bergstation "Klein-Matterhorn" über Castor, Liskam-Überschreitung und einige 4.000er im Monte Rosa-Gebiet bis zur Königsetappe mit 3-facher Überschreitung der Dufour-Spitze, Nordend und Grenzgipfel geplant. Eine Tour, die mir schon seit vielen Jahren durch den Kopf spukt, deren Durchführung aber aus unterschiedlichsten Gründen dann doch nie geklappt hat.
2016 sollte es endlich anders werden und ich mir diesen Bergsteiger-Traum erfüllen. Die Zeichen dafür standen eigentlich auch ganz gut. Zwar war für unsere Zeit vom 24. - 27. Juli noch Gewitterneigung für die Abende vorhergesagt, aber tagsüber, wenn es zählt, sollte das Wetter gut und stabil sein. So war es auch und entsprechend gut liefen Tag 1 (Castor-Überschreitung 4.223 m) und auch der Aufstieg am 2. Tag zum Liskam-Westgipfel (4.480 m) verlief problemlos, wenngleich schon auffiel, dass es durch die allabendlichen Gewitter schon ordentlich viel Schnee in der Höhe gegeben hat und keine Auf- oder Abstiegsspuren zu erkennen waren.
 
Suche nach geeigneter Aufstiegsroute zum Castor
 
Gipfel Castor (4.223 m)
 
Was wir allerdings am 2. Tag, der geplanten Liskam-Überschreitung von West- zum Ost-Gipfel (4.527 m), oben am Gipfel vorfanden, war dann doch überraschend. Schneemassen, die nicht nur ein hüfthohes Einsinken zur Folge hatten, sondern vor allem zu der viel gefährlicheren Tatsache führten, dass nicht zu erkennen war, ob man auf dem Kamm tatsächlich noch Fels unter den Füssen hat oder bereits auf einer Wechte steht, die einem beim nächsten Schritt einen Freiflug zum 1.300m tiefer gelegenen Gornergrat beschert hätte.
 
Kurzum: Der Liskamm war unbegehbar. Ärgerlich und sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit, aber nicht zu ändern. So ist halt die Natur. Für uns hieß das leider, dass wir die Ausgangspunkte für die Tage 3 und 4 der Tour nicht erreichen konnten und somit das ganze Unternehmen abbrechen und zur Station "Klein-Matterhorn" zurückmarschieren mussten (wieder über den Castor), die wir nach insgesamt ca. 10 Stunden dann auch wohlbehalten erreicht haben.
 
Aber, wie so oft im Leben, hat alles zwei Seiten und entsprechend auch ein solcher Tourabbruch vielleicht eine positive. Kaum wieder unten im Tal, habe ich erfahren, dass just an dem Tag, an dem wir auf die Dufour-Spitze wollten, dort ein Felssturz stattgefunden hat. Glücklicherweise ist niemand zu Schaden gekommen, aber wer weiß, wo genau wir zu diesem Zeitpunkt gewesen wären, wenn wir die Tour wie geplant durchgezogen hätten.
 
In diesem Sinne: Monte Rosa – ich komme wieder! :D